Wie man Veränderungen frühzeitig erkennt und die Zukunft im Blick behält
Die Welt verändert sich rasant – technologische Entwicklungen, neue Arbeitsformen und gesellschaftlicher Wandel stellen Organisationen vor immer neue Herausforderungen. Wer langfristig erfolgreich sein möchte, muss Veränderungen nicht nur beobachten, sondern aktiv gestalten.
Lebenslanges Lernen wird dabei zur Schlüsselstrategie: Nur wenn Unternehmen frühzeitig erkennen, welche Trends entstehen und welche Kompetenzen künftig benötigt werden, können sie gezielt Maßnahmen ergreifen.
Ein systematischer Umgang mit Wandel erfordert:
Kompetenzaufbau strategisch gestalten
Ein Abgleich zwischen den aktuellen und den zukünftig benötigten Kompetenzen im Unternehmen zeigt, wo Handlungsbedarf besteht. Zwei Wege stehen dabei zur Verfügung:
In beiden Fällen ist die Auswahl geeigneter Weiterbildungsanbieter oder Partner entscheidend. Da dieser Prozess kontinuierlich erfolgen sollte und dabei eine große Menge an Informationen berücksichtigt werden muss, ist der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) besonders hilfreich – insbesondere der Bereich der Sprachverarbeitung, da viele relevante Daten in Textform vorliegen.
Im Teilprojekt „Trends und Technologien“ erforschen wir, wie ein KI-gestützter Prozess Organisationen dabei unterstützen kann:
Der Upskilling-Scout analysiert aktuelle Trends mit Bezug zur beruflichen Weiterbil-dung und zeigt auf, welche technologischen Treiber dahinterstehen. Darüber hinaus identifiziert er veränderte Anforderungen an Aufgaben in der beruflichen Weiterbildung und listet passende Startups weltweit auf.
Beispielfragen, die der Upskilling-Scout beantwortet:
Am Beispiel der Elektrifizierung des Antriebsstrangs im Automobilbereich zeigt der Mobility-Scout, wie technologische Entwicklungen KI-gestützt identifiziert, analysiert und aufbereitet werden können.
Ein Newsfeed informiert über aktuelle Entwicklungen, eine Filtersuche ermöglicht den gezielten Zugriff auf technologiespezifische Informationen.
Technisch basiert der Mobility-Scout auf einem kombinierten Wissens- und Sprachmodell zur Verarbeitung fachspezifischer Inhalte.
Beispielfragen:
Die Regionalanalyse untersucht vorhandene Kompetenzen in Unternehmen einer Region – etwa in einem Landkreis.
In Kombination mit den Ergebnissen des Mobility-Scouts lassen sich daraus gezielte Qualifizierungsbedarfe ableiten. So können auch politische oder wirtschaftliche Rahmenbedingungen für den regionalen Strukturwandel gestaltet werden.
Beispielfragen:
Prototyp und Proof-of-concept
Die entwickelten Anwendungen sind Prototypen, die die Machbarkeit und Wirksamkeit unserer Konzepte prüfen. Unser Ziel war nicht Vollständigkeit, sondern die Validierung der Ansätze, Logiken und Algorithmen im konkreten Anwendungskontext.
Alle Anwendungen wurden auf einen spezifischen Teilbereich und eine begrenzte Datenbasis ausgerichtet – mit dem Ziel, daraus Erkenntnisse für eine Weiterentwicklung zu gewinnen.
Um die vielfältigen Herausforderungen in einer dynamischen Arbeitswelt erfolgreich zu bewältigen, sind lebenslanges Lernen und berufliche Weiterentwicklung von essenzieller Bedeutung. Von den damit verbundenen Herausforderungen sind verschiedene Akteure betroffen, wie z.B. Lernende, Weiterbildungsanbieter, Arbeitgeber und EdTech-Startups.
Doch wie genau werden wir Weiterbildung in Zukunft umsetzen? Welche Veränderungen sollten die Akteure auf dem Schirm haben?
Zur Beantwortung dieser Fragen haben wir in unserem Projekt einen Ansatz entwickelt und zur Validierung als Proof of Concept in einer interaktiven Applikation umgesetzt. Unser automatisierter, KI-gestützter Upskilling-Scout unterstützt Sie dabei, die wichtigsten Trends in der beruflichen Weiterbildung sowie die dahinterliegenden technologischen Treiber schnell zu erkennen und einzuordnen.
Die Datengrundlage für die Analysen umfassen die Webseiten von Startups und Ausstellern der Leitmesse für Bildung und Weiterbildung. Durch diese Datenquellen und die verwendeten Algorithmen ist der prototypisch umgesetzte Scout in der Lage dynamische Daten zu verarbeiten und so im Sinne eines Monitorings den neuesten Stand zu beinhalten.
Für den umgesetzten PoC wurde dieser Prozess der automatisierten Datensammlung und -aggregation für ein kontinuierliches Monitoring einmal durchgeführt. Das dauerhafte Monitoring ist kein Bestandteil, weswegen die Aktualität der Daten auf den Zeitpunkt der Umsetzung des PoC eingegrenzt werden muss.
Die durch die identifizierten technologischen Treiber induzierten Veränderungen der Aufgaben der einzelnen Akteure entlang des Weiterbildungsprozesses haben wir ebenfalls analysiert, um den Akteuren Anhaltspunkte zu bieten, welche Technologien aufgrund ihres Veränderungspotenzials für sie jeweils relevant werden könnten.
Ergänzend dazu werden kompakte Informationen zu beispielhaften Unternehmen mit ausgewiesener Kompetenz im Umgang mit diesen Technologien bereitgestellt. Die Auswahl der aufgeführten Unternehmen dient der Validierung der Vorgehensweise und kann als Orientierung dienen, stellt jedoch keine Empfehlung dar und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Da momentan insbesondere die Automobilwirtschaft vor großen Transformationsaufgaben steht und gleichzeitig eine so große ökonomische Bedeutung für Deutschland hat, haben wir diesen Bereich für die Entwicklung einer KI-gestützten Lösung ausgewählt.
Gerade in Zeiten mit großem Transformationsdruck und hohen Transformationsgeschwindigkeiten, ist es ein wesentliches Ziel Arbeitsplätze zu erhalten. Um dies zu erreichen, müssen Antworten auf die Frage in welchen Bereichen und mit welchen Inhalten sollen Mitarbeitende qualifiziert werden gefunden werden.
Die Antwort auf diese Herausforderungen ist der Mobility-Scout. Hier haben wir neue Ansätze und Algorithmen entwickelt und im Rahmen eines Proof-of-Concepts umgesetzt. Mit dem Mobility-Scout ist es gelungen, einen durchgängigen Prozess zu entwickeln, der die technologische Vorausschau, das Identifizieren von Innovationsimpulsen sowie das Ableiten von Qualifizierungsbedarfen ermöglicht. Neben der Durchgängigkeit des Prozesses lag der Fokus auf der automatisierten Verarbeitung von dynamischen Daten, so dass ein kontinuierliches Monitoring der neuesten Entwicklungen und daraus resultierenden Kompetenzbedarfen möglich ist.
Inhaltlich beschränkt sich der Mobility-Scout auf die beiden Technologiedomänen Wasserstoffwirtschaft und Elektrifizierung des Antriebsstrangs im PKW (bzw. Batterie). Die hierbei zugrundeliegende und genutzte Datenbasis zur Identifikation neuester Technologieentwicklungen umfasst wissenschaftliche Publikationen zu diesen beiden Domänen. Andere denkbare Datenquellen wurden in der aktuellen Version des Mobility-Scouts nicht integriert.
Willkommen bei Ihrem Analyse-Tool für regionale Kompetenzen in Zeiten des Wandels
Regionen in Baden-Württemberg und ganz Deutschland unterscheiden sich durch die Struktur und Schwerpunkte der ansässigen Industrieunternehmen. Hierdurch sind sie auch unterschiedlich von veränderten Rahmenbedingungen und den resultierenden Transformationsprozessen betroffen. Damit benötigen sie aber auch unterschiedliche Schwerpunkte bei Up- und Reskilling-Maßnahmen. Aufgrund der Vielfalt und Anzahl der Regionen in Deutschland ist es eine große Herausforderung einen Überblick über gegenwärtig vorhandene Kompetenzen in Unternehmen auf Landes- oder Landkreisebene zu behalten.
Um diese Herausforderung zu adressieren, haben wir im Rahmen des Teilprojekts eine Anwendung entwickelt, die eine KI-gestützte Analyse der in den Unternehmen eines Landkreises vorhandenen technologischen Kompetenzen auf verschiedenen Ebenen (Produkte, Prozesse) ermöglicht. Damit kann der Status-Quo der technologischen Kompetenzen der Unternehmen in einem Landkreis automatisiert erfasst werden. Technologischer Fokus im prototypisch umgesetzten Tool ist die Automobilwirtschaft.
Die Datengrundlage des umgesetzten Proof-of-Concept sind Unternehmen, die in der Firmendatenbank Dun&Bradstreet gelistet sind. Dabei wurde die Auswahl der Unter-nehmen auf Firmen, welche nach Klassifikation der Wirtschaftszweige (WZ2008) in die Klassen 29 und 45, und damit direkt in die Automobilwirtschaft, zugewiesen werden, eingegrenzt. Wohl wissend, dass einige Metall verarbeitende Firmen, die der Klasse 25 zugewiesen sind, ebenfalls klassische Automobilzulieferer sind, haben wir diese für die Umsetzung des Proof-of-Concepts exkludiert. In dieser Phase steht die Validierung der Funktionsweise vor der Vollständigkeit der Analyseergebnisse.
Weitere Einschränkungen für die Unternehmen der Analyse stellten die Anzahl der Mitarbeitenden (Firmen mit mind. 50 Mitarbeitenden) sowie die Zuordnung zu Landkreisen (Landkreis Heilbronn und direkt angrenzende Landkreise) dar. Um die Anonymität der analysierten Unternehmen zu gewährleisten, wurden die Unternehmen, die der Stadt Heilbronn zugewiesen sind, ausgeschlossen, da nur vier Firmen die vorher definierten Kriterien erfüllen und damit die Anonymität nicht sichergestellt werden kann.
Fraunhofer IAO, Innovation Design
Nobelstraße 12, 70569 Stuttgart
Telefon: +49 711 970-5353
E-Mail: lukas.keicher@iao.fraunhofer.de
Fraunhofer IAO, Innovation Design
Nobelstraße 12, 70569 Stuttgart
Telefon: +49 711 970-2226
E-Mail: sabina.baehr@iao.fraunhofer.de
Fraunhofer IAO, Business Education und Innovation
Nobelstraße 12, 70569 Stuttgart
Telefon: +49 711 970-2238
E-Mail: markus.korell@iao.fraunhofer.de
Sollten Sie eine Frage haben, die hier nicht geklärt wird, oder eine Anregung bzw. eine Idee, dann setzen Sie sich gerne mit uns in Verbindung.
Global Upskill ist ein von der Dieter Schwarz Stiftung gefördertes Projekt, das Forschung rund um berufliche Weiterbildung zum Schwerpunkt hat. Das Projekt deckt dabei verschiedene Aspekte ab und ist organisatorisch in entsprechende Teilprojekte gegliedert. Ab dem Jahr 2025 geht das Projekt in eines der sog. Heilbronn Forschungs- und Innovationszentren (HNFIZ) über.
Das Teilprojekt Trends und Technologien beschäftigt sich mit der Frage, wie die Zukunft beruflicher Weiterbildung aussieht – sowohl inhaltlich als auch praktisch. Hierfür adaptieren und transferieren wir etablierte Methoden und KI-gestützte Ansätze aus dem Technologie- und Innovationsmanagement in den Kontext der beruflichen Weiterbildung.
Die auf dieser Webseite integrierten Tools stellen Proof-of-concepts dar und sollen zeigen, dass die entwickelten Ansätze und Algorithmen grundsätzlich funktionieren. Eine individuelle Anpassung – sowohl inhaltlich als auch optisch – ist jederzeit möglich. Kontaktieren Sie uns einfach!
Beim Upskilling-Scout setzen wir KI zur Identifikation von Trends und den diesen zugrundeliegenden Technologien ein. Hierbei werten wir automatisiert die Inhalte aus verschiedenen Datenquellen aus und nutzen dabei neueste Ansätze aus dem Natural Language Processing. Des Weiteren nutzen wir KI für die Zuweisung der Technologien und Trends zu den von Veränderung betroffenen Aufgaben der einzelnen Personas
Beim Mobility-Scout setzen wir KI zur Identifikation von neuesten Technologieentwicklungen in den ausgewählten Technologiedomänen ein. Hierbei werten wir automatisiert die Inhalte aus verschiedenen Datenquellen (wissenschaftlichen Datenbanken) aus und nutzen dabei neueste Ansätze aus dem Natural Language Processing. Konkret kombinieren wir wissensbasierte mit datenbasierten Ansätzen
In der Regionalanalyse wird KI zur automatisierten Analyse der in einem Unternehmen vorhandenen Kompetenzen eingesetzt. Hierfür werden die Webseiten der Unternehmen automatisiert analysiert und mit einem eigens entwickelten Wissens- und Sprachmodell die technologischen Kompetenzen extrahiert. Das eingesetzte KI-Modell ist zudem in der Lage die Kompetenzen auf verschiedene Ebenen zu differenzieren
Die verschiedenen Anwendungen basieren auf Daten aus unterschiedlichen Quellen. Zu den wesentlichen verwendeten Quellen gehören die Webseiten von Startups, Firmen und anderen Organisationen sowie wissenschaftliche Publikationen aus Publikationsdatenbanken, z.B. Arxiv.
Das hängt von der inhaltlichen Thematik der Organisation ab. Wenn Sie im Bereich Weiterbildung aktiv sind, kann die Anwendung des Upskilling-Scouts unterstützen. Wenn Sie sich für zukünftige Kompetenzen im Bereich elektrifizierter Antriebsstrang oder Wasserstoffwirtschaft interessieren, nutzen Sie den Mobility-Scout, um sich über neueste Technologieentwicklungen zu informieren. Sollten Sie Bedarf an konkreteren Informationen und Methoden haben, melden Sie sich gerne direkt bei uns.
Wenden Sie sich direkt an uns über die im Reiter „Kontakt“ angegebenen Personen.